Göttinger Tageblatt, 14.08.2013
Die Partei Pro Deutschland hat für Sonnabend, 24. August, im Rahmen ihrer bundesweiten Wahlkampftour „Zuwanderung stoppen – Islamisierung verhindern“ auch Aktionen in Göttingen angemeldet. Verwaltungssprecher Detlef Johannson bestätigt die Anmeldung gegenüber dem Tageblatt. Diese werde derzeit bearbeitet.
Zum gegenwärtigen Zeitpunkt werde er aber weder zu Einzelheiten der Anmeldung noch zum Stand der Bearbeitung Stellung nehmen, sagte Johannson. Der Bundesgeschäftsführer der Partei, Lars Seidensticker, hat unterdessen in einem „Tourplan“ drei Stationen für Kundgebungen in Göttingen angekündigt: die Al-Taqwa Moschee in der Güterbahnhofstraße, die Al-Iman-Moschee in der Arndtstraße und das „Soziales Zentrum“, gemeint ist das Göttinger Umwelt- und Naturschutzzentrum, in der Geiststraße.
Über seine Facebook-Seite sucht das ehemalige DVU-Mitglied Seidensticker Freiwillige für die Wahlkampftour. „Kost und Logis sind frei und für Spaß und Action wird gesorgt“, kündigt er an. Man wolle an den Orten und Plätzen demonstrieren „wo die Freiheit in Gefahr ist“, sagte Seidensticker am Mittwoch. Dort passiere viel unter dem „Deckmantel der Toleranz“. Er rechnet selbst mit eher wenigen Kundgebungsteilnehmern.
„Pro Deutschland gibt sich kaum Mühe ihre Provokation als Wahlkampfauftritt zu tarnen. Ganz offensichtlich sollen Menschen in Göttingen bedroht werden“, heißt es in einer Mitteilung der Antifaschistischen Linken International (A.L.I.). Man werde es nicht zulassen, dass Menschen von einer „rassistischen Partei“ bedroht werden. Die A.L.I. ruft „alle antifaschistischen Kräfte auf, sich den rassistischen Aufmarschplänen entgegenzustellen, um diesen schon im Vorfeld zu verhindern“.