Goest: AfD-Bundestags-Direktkandidat will nicht mehr kandidieren

Goest.de , 25.07.2013

Einen Monat, nachdem bekannt die Antifaschistische Linke International ALI kritisierte , dass in der rechtspopulistichen Partei AfD zwei Nazis in den Kreisvorstand gewählt worden seien, tritt der als Direktkandidat nominierte Harling von seiner Kandidatur zurück.

24.6.13 // Die Partei “Alternative für Deutschland” versucht die Euro-Krise für eine nationalistisch orientierte Politik zu nutzen. So sagt der AfD-Vorsitzende Lucke im Fernsehen: “Wofür wir uns einsetzen ist die Auflösung des Euro-Währungsgebietes und zwar in erster Linie dadurch, dass die Südländer austreten aus dem Euro, in einer geordneten durchaus behutsamen Form.” Im AfD Programm heisst es u.a.: “Wir fordern eine Neuordnung des Einwanderungsrechts. Deutschland braucht qualifizierte und integrationswillige Zuwanderung. (…) Eine ungeordnete Zuwanderung in unsere Sozialsysteme muss unbedingt unterbunden werden.” Darüberhinaus hofft die AfD durch Volksbefragungen wie in der Schweiz die Ausländerfeindlichkeit in der Bevölkerung mobilisieren zu können. Am 7.6.2013 hat sich ein AfD Kreisverband Göttingen gegründet. >>AfD-Gö-Webseite) Weiterlesen

MoG: Die makellosen Deutschen

Monsters of Göttingen, 28.Juni 2013

Göttingen hat eine neue Partei und mit ihr gleich mehrere Mitglieder, die rechtem Gedankengut verdächtig nahe stehen: Die Alternative für Deutschland hat in der vergangenen Woche ihren Göttinger Kreisvorstand vorgestellt. Wir haben den Politikwissenschaftler David Bebnowski vom Institut für Demokratieforschung gefragt, warum die Anti-Euro-Partei so attraktiv für Rechte ist.

MoG: Die Alternative für Deutschland macht kurz nach der Gründung ihres Göttinger Kreisverbandes negative Schlagzeilen: Einem Vorstandsmitglied wird vorgeworfen mit einem Hitlergruß provoziert zu haben, ein anderes sympathisiert mit der völkischen „Identitären Bewegung“. Hat sie das überrascht?

David Bebnowski: Mich hat beides in der offensiven Plumpheit, mit der man dort konfrontiert war, schon überrascht. Der Hitlergruß war natürlich auch ein gutes Stück weit schockierend. Dass es Anhänger rechter und extrem rechter Positionen in der Partei gibt, überrascht mich hingegen nicht. Das war sehr schnell deutlich, etwa schon durch die Unterstützung von Organisationen, die den Heimatvertriebenverbänden sehr nahe stehen. Weiterlesen

Auf die Plätze, fertig? Los!

Noch wenige Tage, dann startet unsere Kampagne „Alles muss man selber machen“ – Kein Raum für rechte Propaganda. Wir haben uns zum Ziel gesetzt mit möglichst vielen Menschen während des Bundestagswahlkampfs rechte Propaganda aus dem Stadtbild zu entfernen und da einzugreifen, wo Nazis und Rassisten versuchen öffentlich aufzutreten.

Informiert euch und schaut regelmäßig rein!

selbermachen_poster2_kleinAm 22. September 2013 ist wieder Bundestagswahl. Während des Wahlkampfes versuchen rechte Parteien wie NPD, die Freiheit und die sog. „Alternative für Deutschland“ auch in und um Göttingen ihre rassistische, antisemitische und islamfeindliche Propaganda zu verteilen. Dem wollen wir uns gemeinsam und entschlossen entgegenstellen.

Als Kampagne „Alles muss man selber machen“ haben wir uns zum Ziel gesetzt, rechte Propaganda aus dem Stadtbild zu entfernen und diese durch einen sichtbaren antifaschistischen Ausdruck zu ersetzen. Wenn du dich beteiligen möchtest, ist dies nicht schwer. Informiere dich einfach auf www.selbermachen.noblogs.org und hol dir die notwendigen Infos und Materialien die du und deine FreundInnen brauchen, um aktiv zu werden. Schließt euch zusammen und passt aufeinander auf. Nur gemeinsam können wir es schaffen.

Egal ob Stadt, Dorf, Schule, Uni oder Betrieb!
Da wo Nazis und Rassisten versuchen ihre Propaganda zu verteilen werden wir gemeinsam aktiv und vor Ort sein um dies zu verhindern oder ihre Plakate, Aufkleber und Flyer wieder einsammeln und sie aus dem Stadtbild zu verbannen.
Kein Raum für rechte propaganda!

GT: Auch NPD tritt in Göttingen an

Göttinger Tageblatt | 21.07.2013

Im Wahlkreis 53 – Göttingen treten zur Bundestagswahl am 22. September voraussichtlich neun Direktkandidaten an. Mittlerweile gibt es mit dem Herzberger Marco Borrmann auch wieder einen Vorschlag der NPD.

Göttingen/Goslar. Der Kreiswahlausschusses entscheidet  über die Zulassung der eingereichten Kreiswahlvorschläge am Freitag, 26. Juli. Die öffentliche Sitzung beginnt um 11 Uhr im Sitzungsraum 018 des Kreishauses, Reinhäuser Landstraße 4, in Göttingen. Geprüft wird, ob die formalen Bedingungen erfüllt wurden und ob für Kandidaten von nicht in Parlamenten vertretenen Parteien die nötige Zahl an Unterschrifzen vorliegt.  Dem Kreiswahlausschuss gehören Vertreter von Parteien und  Verwaltung unter Vorsitz des Kreiswahlleiters, Landrat Bernhard Reuter (SPD) an.

Vorgeschlagen sind

  • von der CDU der Kreisvorsitzende Fritz Güntzler, Jg. 1966, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater aus Göttingen
  • von der SPD der Unterbezirksvorsitzende und Parlamentarische Fraktions-Geschäftsführer  im Bundestag, Thomas Oppermann, Jg. 1954, aus Göttingen
  • von den Freien Wählern Niedersachsen der IT-Vertriebsbeauftragte und Ratsherr aus Gieboldehausen, Theo Sommer, Jg. 1960
  • von der Linken der Göttinger Ratsherr und Berufsschullehrer i.R., Gerd Nier, Jg. 1940, von Bündnis 90/Die Grünen der Spitzenkandidat, der Göttinger Bundestagsabgeordnete Jürgen Trittin, Jg. 1954
  • von der FDP  der Göttinger Bundestagsabgeordnete Lutz Knopek, Jg. 1958, von der Piratenpartei der stellvertretende Göttinger Kreisvorsitzende Niels-Arne Münch, Jg. 1972
  • von der Alternative für Deutschland (AfD) der Adelebser Krankenpflegehelfer Dirk-Peter Harling, Jg. 1964. Weiterlesen